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Josef Mergen verstorben

Josef Mergen

Mit Bestürzung mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass unser allseits geschätztes VAA-Mitglied, Stadtbauamtsrat a.D. Josef Mergen, friedlich, jedoch plötzlich und unerwartet im Alter von 67 Jahren verstorben ist.

Josef Mergen ist am 11.02.1998 in die Vereinigung Angestellter Architekten VAA eingetreten und war somit über 21 Jahre unserem Berufsverband mit der entsprechenden Erfahrung zugehörig. In die Vertreterversammlung der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen wurde Josef Mergen am 21.08.2013 gewählt und 2015 für eine weitere Wahlperiode von 5 Jahren bestätigt. Besonders hervorzuheben war seine ruhige und sachliche Art in der Mitarbeit in der VAA, welche allseits überaus geschätzt wurde und hierdurch auch entsprechende Freundschaften entstehen konnten. Der Tod von Josef Mergen hat in der VAA eine Lücke hinterlassen, die nur schwerlich zu schliessen ist. Wir werden Josef Mergen und besonders seine Menschlichkeit sehr vermissen und in guter Erinnerung behalten. Wir wünschen seiner Frau sowie seiner Familie entsprechende Kraft in dieser besonders schweren Zeit.

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Mitgliederversammlung 2019

Zur diesjährigen Mitgliederversammlung trafen sich die Kolleginnen und Kollegen der VAA am 6. April in Paderborn. Traditionell findet die Mitgliederversammlung der VAA jährlich wechselnd im westfälischen oder rheinischen Teil des Landes statt. Dieses Jahr trafen wir uns im östlicheren Landesteil in Paderborn.

Rund 40 Mitglieder, darunter auch erfreulicherweise mehrere neue Mitglieder kamen in das „Heinz Nixdorf Museums Forum“. Auf dem Gelände der Firma Nixdorf sind mittlerweile eine Fachhochschule und das Nixdorf Museum heimisch. Der Tagungsort bot so auch die Chance, das Nixdorf Museum und den Campus zu besichtigen. Von den ehemals bis zu 17.000 Nixdorf Arbeitsplätzen in Paderborn sind derzeit allerdings nur noch rund ein Zehntel der ehemaligen Arbeitsplätze bei der Firma Nixdorf, die nach einem Zusammenschluss mit einem amerikanischen Unternehmen nunmehr unter dem Namen DieboldNixdorf firmiert, vorhanden. So ist das Gelände auch ein Beispiel für eine notwendige Konversion, die wie Gespräche zeigten, aber durchaus noch nicht abgeschlossen ist.
Die Führung durch das nach eigenen Angaben „größte Computermuseum der Welt“ vermittelte intensive Einblicke in die Entwicklung der Computerbranche und machte Lust, den Besuch mit etwas mehr Zeit zu wiederholen.

Bei den Beratungen lag besonderes Augenmerk auf den Berichten und Aussprachen über die Tätigkeiten in den Gremien der AKNW. Dank der Mitarbeit vieler Kolleginnen und Kollegen ist die VAA in allen Gremien der AKNW vertreten.

Freistellung in Baukammergesetz aufnehmen

Um diese Mitarbeit auch abzusichern, setzt sich die VAA dafür ein, dass eine Verpflichtung des Arbeitgebers zur Freistellung von Kolleginnen und Kollegen für Beratungen der Gremien der Architektenkammer in das in Änderung befindliche Baukammergesetz NRW aufgenommen wird. Bisher gibt es eine solche Regelung im Baukammergesetz nicht, was im Einzelfall dazu führt, dass Arbeitgeber die Mitarbeit angestellter Architektinnen und Architekten in Kammergremien nicht unterstützen oder gar verhindern. Um die Aufnahme einer entsprechenden Regelung in das Kammergesetz zu erreichen wurden vom Vorstand intensive Gespräche mit den politischen Vertretern im Landtag geführt.

Mitgliedschaft im Versorgungswerk sichern

Der Erfahrungsaustausch zu diesem Thema zeigte deutlich, dass die Frage der Zugehörigkeit zum Versorgungswerk bzw. die Befreiung von der Deutschen Rentenversicherung immer eine individuelle Beurteilung der jeweilig ausgeübten Berufstätigkeit beinhaltet. Die VAA steht hier allen Kolleginnen und Kollegen bei Fragen zur Mitgliedschaft im Versorgungswerk jederzeit beratend zur Seite.

Weitere Informationen zu den Berichten aus den Ausschüssen sind in den internen Seiten auf der Homepage der VAA einzusehen.

Nach den Berichten des Schatzmeisters und der Kassenprüfer wurde dann der Vorstand einstimmig entlastet.

Ausblick auf die Kammerwahl 2020

Da bei der Kammerwahl im nächsten Jahr einige Kolleginnen und Kollegen altersbedingt nicht erneut kandidieren möchten, bietet die VAA sowohl erfahrenen als auch jungen Kolleginnen und Kollegen aus den Fachrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung vielfältige Möglichkeiten zu berufspolitischem Engagement. Die hierbei gewonnen Erfahrungen und geknüpften persönlichen Kontakte, das wurde von den Kolleginnen und Kollegen bei der Mitgliederversammlung betont, wiegen den zeitlichen Aufwand allemal auf.
Abschließend fand der Vorschlag des Vorstandes, die nächste Mitgliederversammlung im Baukunstarchiv in Dortmund stattfinden zu lassen, breiten Zuspruch. Sie findet dort nun am 28.März 2020 statt.

MK.19.05.19

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Hat das Ehrenamt von Angestellten und Beamten in unserer Kammer noch eine Zukunft?

Vertreterversammlung 2018 in Münster

Hat das Ehrenamt von Angestellten und Beamten in unserer Kammer noch eine Zukunft?

Unsere Architektenkammer besteht einerseits aus der Verwaltung  und andererseits aus Architekten/innen, Innenarchitekten/innen, Landschaftsarchitekten/innen und Stadtplanern/innen, welche im Turnus von 5 Jahren in die Vertreterversammlung, besser Architektenparlament, gewählt werden. Dies stellt eine Organisationsform dar, ähnlich denen der Kommunen, Verwaltung und Politiker.Die derzeit gewählten 201 Kollegen und Kolleginnen erhalten für ihre Arbeit und den hiermit verbundenen Zeitaufwand eine Aufwandsentschädigung im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit.

Das Ehrenamt ist so strukturiert, das dies neben der hauptberuflichen Tätigkeit ohne Probleme ausgeführt werden sollte. Eine Vertreterversammlung findet einmal jährlich statt und ist mit maximal 2 Tagen an einem Wochenende überschaubar und auch leistbar.

Für Kollegen und Kolleginnen welche sich darüber hinaus in Ausschüssen und sonstigen Gremien der Kammer aktiv einbringen sieht dies schon anders aus. Zu den Sitzungszeiten ist der Zeitaufwand der An- und Abreise hinzuzurechnen, welcher teilweise nicht unbedeutend ist. So haben einige in der Kammer ehrenamtlich tätige Kollegen und Kolleginnen Probleme mit dem erforderlichen Zeitaufwand in Verbindung mit ihrem ausgeübten Beruf. Für Selbständige, Rentner und Pensionäre in der Regel machbar, jedoch für berufstätig Angestellte?

In den Ausschüssen und Gremien der Architektenkammer ist der Sachverstand, auch von Angestellten und Beamten, sinnvoll und zwingend erforderlich, da nur diese Personengruppe ihre Interessen entsprechend vertreten können.

Und was hat die zuvor beschriebene Problematik für Auswirkungen? Die Antwort ist, obwohl die überwiegende Mehrheit der Kammermitglieder angestellt oder beamtet ist sind diese in der Kammerarbeit und in der Vertretung spezifisch berufspolitischer Interessen unterpräsentiert.

Daher fordert die VAA eine gesetzliche Regelung der Freistellung für berufspolitische Tätigkeit ähnlich der Vorgaben in der Gemeindeordnung NRW. Letztendlich ist die Architektenkammer nicht ein Verein sondern eine Institution öffentlichen Rechts.

Warum es sich trotzdem lohnt ein Ehrenamt zu ergreifen, wird Ihnen die VAA in einer der nächsten Ausgaben des DAB berichten.

J.M. / Foto: D.S.

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Der VAA Generalist und Spezialist ?

BauMa in München

Diese Frage kann leicht beantwortet werden. In unserem Berufsverband sind Angestellte und Beamte sämtlicher Fachrichtungen registriert, ebenso in den Leistungsbildern der HOAI bzw. der AHO.

In der Praxis sind Generalisten und Spezialisten mehr denn je gefragt, da die Anforderungen an unseren Berufszweig immer höher und vielfältiger werden. Bei der Realität innerhalb von Bauprozessen mit einer Unmenge an Vorschriften und Regelwerken wird bei der Konzeptionierung deren Beherrschung vorausgesetzt.
Dieses kann von uns nur geleistet werden, wenn wir selbst den Anspruch an Generalisten und Spezialisten im Rahmen eines Gesamtkonzeptes für erfüllt erachten.
Damit unsere in speziellen Bereichen tätigen VAA-Mitglieder auch in diesem Arbeitsfeld auf dem neuesten Stand sind und punkten können, hat sich eine Delegation von Interessierten zur Weltleitmesse „bauma“ nach München begeben. Jetzt werden sich einige fragen, was gibt’s denn hier Interessantes und Wissenswertes für Architekten, das ist doch nur etwas für Bauunternehmer des Hoch- und Tiefbaus sowie Baugerätehersteller.
Mitnichten, wie bereits eingangs erwähnt, sind unsere Mitglieder nicht nur im Entwurf tätig, sondern auch in speziellen Baubereichen wie zum Beispiel in der Organisation und Umsetzung von Baustelleneinrichtungen, komplexen Gerüststellungen, Abbruch- und Recyclingmassnahmen, Planung von Schalungslösungen, Fertigung von Betonbauteilen, und das könnte noch fortgeführt werden. Wir wollen es jedoch hiermit belassen.
Diese, unsere Architekten-Spezialisten, sind bekanntlich überwiegend in der Bauindustrie sowie Generalunternehmern tätig. Und genau für diese Spezialisten war die „bauma“ wie geschaffen.
Nach Rückkehr aus München war unter allen Teilnehmern die gleichlautende Auskunft zu hören, es war stressig, aber es hat sich überaus gelohnt und wir haben wieder einmal etwas für unseren Beruf dazu gelernt.
Und dass wir in unseren Reihen auch diese Spezialisten haben, darauf können wir stolz sein.

VAA/K.B.

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Dr. Jürgen Held verstorben

Dr. Jürgen Held verstorben

Mit Bestürzung mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass Dr. Jürgen Held plötzlich und unerwartet im Alter von 64 Jahren verstorben ist.
Dr. Jürgen Held war in diesem Jahr exakt 30 Jahre Mitglied der Vereinigung Angestellter Architekten VAA und somit ein Urgestein in unserem Verband.

Weiterhin war er Mitglied der Vertreterversammlung der Architektenkammer Nordrhein Westfalen sowie des Ausschusses Öffentlichkeitsarbeit. Hier war Dr. Jürgen Held seit Jahren ein überaus aktives Mitglied der sich mit Überzeugungskraft in der Sache stets voll eingebracht hat. Somit konnte er weitsichtige Akzente in der berufspolitischen Arbeit sowie der Aussendarstellung setzen.
Auch in den Gremien der VAA war er eine treibende Kraft. Mit Elan hat Dr. Jürgen Held u.a. für neue Medien in der Kommunikation innerhalb unseres Verbandes geworben mit der festen Überzeugung, dass nur so auch jüngere Mitglieder für die VAA-Arbeit in der AKNW gewonnen werden können. Der entsprechende Erfolg hat ihm rechtgegeben. Besonders wichtig waren ihm besonders die durch ihn organisierten Veranstaltungen unter dem Namen VAA onTour  zu verschiedenen Themen sowie praktischen Beispielen vor Ort. Hierdurch konnte der Zusammenhalt der Mitglieder gestärkt und das Gemeinschaftsgefühl intensiviert werden. Aufgrund seiner besonderen Befähigung wurde er im letzten Jahr Mitglied des Vorstandes sowie Stellvertreter im Vorsitz. Der Tod von Dr. Jürgen Held hat in der VAA eine grosse Lücke hinterlassen. Wir werden die Verdienste von Dr. Jürgen Held in guter Erinnerung behalten und wünschen seiner Familie entsprechende Kraft in dieser besonders schweren Zeit.

K.B.

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Der VAA Newsletter

VAA Newsletter

Wie vielfach gewünscht und auch bei der Mitgliederversammlung thematisiert, möchten die MitgliederInnen der VAA unsere interne Kommunikation zu verbessern wissen. Da schien es eine Möglichkeit zu sein, bei entsprechendem Interesse, einen unregelmäßig erscheinenden Newsletter anzubieten, der über Neuigkeiten innerhalb der VAA umgehend informiert.

Unsere Geschäftsstelle hat vor einiger Zeit alle MitgliederInnen der VAA dementsprechend postalisch angeschrieben und ihnen angeboten, diesen vor Jahren in Druckform erschienenden Brief, zu abonnieren.

Bislang haben dieses Angebot bereits einige aus unseren Reihen genutzt, jedoch noch längst nicht alle. Vielleicht hat man den Brief zwischenzeitlich verlegt und weiß nunmehr nicht mehr den angegebenen Link einzugeben. Für diesen Fall möchten wir hiermit eine Alternative anbieten. Einfach eine kurze eMail an die Adresse j.held@vaa-nrw.de schreiben und die eigenen Daten angeben, diese werden dann unsererseits mit dem Mitgliedsverzeichnis verglichen und dann in den bereits existierenden Verteiler eingepflegt und schon erhält man den nächsten erscheinenden Newsletter!

Wir hoffen, dass wir mit diesem Hinweis einigen MitgliederInnen geholfen haben und freuen uns über jeder weitere Anmeldung zum "neuen" Newsletter der VAA! In diesem Sinne verbleibt der Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit mit kollegialen Grüßen."

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SAVE THE DATE! VAA - KLAUSURTAGUNG 2019 AM PHÖNIXSEE!

Sparkassenakademie in Dortmund

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

im Vorfeld der Vertreterversammlung 2019 möchten wir hiermit herzlich zur diesjährigen Klausurtagung der VAA einladen. Die Klausurtagung findet am

Samstag, den 31.08.2019 in Dortmund in der Hörder Burg am Phönixsee  statt –

und in der Zeit von 10.00 bis 16.00 Uhr (Einlass ab 9.30h)

Adresse: Sparkassenakademie NRW, Hörder Burgplatz 1, 44263 Dortmund, Eingang Seeseite, Raum B 3.04.
Parkplätze sind im näheren Umfeld vorzufinden. Die Location ist vom Dortmunder Hauptbahnhof aus mit der U-Bahn-Linie 41 Richtung Clarenberg, Ausstieg Bahnhof Hörde zu erreichen.

Nach dem Begrüßungskaffee wollen wir in aktuelle Themen wie 

Vertreterversammlung 2019, Wahlen und Wahlwerbung 2020, Ausschussarbeit, VAA - Internetauftritt und kommende VAA-on-tour-Veranstaltungen einsteigen.

Um 12.30h essen wir in der Mensa der Sparkassenakademie zu Mittag.

Nach dem Essen geht’s um 13.30h unter sachkundiger Führung zum Phönixsee, wo die historische und städtebauliche Entwicklung des Areals erläutert wird.

Gegen 14.30 wird die Veranstaltung fortgesetzt.

 

Die Tagung dient der Erarbeitung inhaltlicher Positionen, aber vor allem auch dem geselligen Miteinander. Wir tagen in historischen Räumen mit Blick auf den See und würden uns freuen, wieder viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen zu dürfen.

Wegen der gastronomischen Vorbestellung bitten wir bis zum 16.08.19. um Teilnahmebestätigung an info@vaa-nrw.de.

Bis auf ein Wiedersehen am 31. August 2019

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Die VAA auf der BAU 2019 in München

Die VAA im Gespräch mit BAK-Präsidentin Frau Barbara Ettinger-Brinkmann

Alle zwei Jahre ist die BAU als Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme für den Wirtschafts-, Wohnungs- und Innenausbau in München präsent. Als Zielgruppe werden seit geraumer Zeit im verstärkten Maß wieder wir Architekten und Architektinnen in den Focus genommen.

Aufgrund der Vielzahl der Produktstände und der Vielfältigkeit von Fachthemen in fast schon nicht mehr überschaubarer Grösse, 18 Messehallen mit über 2200 Ausstellern auf 200.000 Quadratmetern, war die VAA Besucher-gruppe in diesem Jahr zwei Tage vor Ort.
Besonderes Interesse galt neuen Bautechniken und deren Produkte. Zu nennen wären hier um nur einige zu nennen, Fliesen in Trockenverlegung, Flüssigkristalle im Fenster, Lehmplatten für den Trockenbau, Brandschutz für Beton, TÜV geprüfte Null-Barriere-Schwelle oder auch Gedruckte Mauerziegel.
In einem Vortragscampus wurden in Kooperation der Bayerischen Architektenkammer, mit der Bayerischen Ingenieurkammer Bau, der DGNB, des VDI, des IBU sowie des bauforumstahl interessante Vorträge mit den Themen Architektur, Innovation, Forschung, Baupraxis, Umwelt sowie Planen und BIM geboten.
Das Forum „Zukunft Bau, Von der Vision in die Praxis“ behandelte besonders die auch bei uns aktuell diskutierten Themen wie Serielles Bauen, Quartiere vernetzen sowie Digitalisierung. Im Themenbereich Bildungsoffensive diskutierten Experten von Hochschulen über die Zukunft von Berufsbildern. Ein Diskutant war der uns allen bekannte Vizepräsident der BAK Ralf Niebergall.
Der Bundesverband Altbauerneuerung BAKA prämierte in diesem Forum ausgestellte innovative Produkte rund um das Bauen.


VAA-Mitglieder am Stand des BKI                                                                            Foto: Privat


Der Besuch der VAA an den Ständen der uns beruflich besonders verbundenen Bayerischen Architektenkammer sowie des BKI war mit einem regen Interessenaustausch verbunden. Am Stand der DENA diskutierten wir mit unserer allseits geachteten BAK-Präsidentin Barbara Ettinger-Brinkmann in angenehmer Atmosphäre.
Das Resümee des diesjährigen wiederum äusserst informativen Messebesuchs war übereinstimmend, „Auf zur BAU 2021“

      K.B.

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Brandschutz in Tierställen

Brandschutz in Tierställen

Aktuelle Presseberichte über eine Häufung von Bränden in Tierställen motivierte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag, einen Antrag zum Thema zu stellen. Zentrales Thema des Antrags war der Tierschutz: Tiere sind durch das Grundgesetz, das Tierschutzgesetz und z. B. durch die Landesbauordnung geschützt. Im Hintergrund stand die Frage, ob
im Hinblick auf das Tierwohl die rechtlichen Rahmenbedingungen zum Bau und Betrieb von Ställen überarbeitet werden müssen. Diese Fragen sollten im Umweltausschuss unter anderem auf der Grundlage der Stellungnahme der Architektenkammer diskutiert werden.

Parallel zur hauptamtlichen Recherche zum Fragenkomplex suchten AKNW-Vizepräsident Klaus Brüggenolte und der Vorsitzende des Ausschusses Planen und Bauen Eric Wollesen (beide in der VAA) den Kontakt zu einem landwirtschaftlichen Betrieb in Westfalen. Ziel war es, einerseits über den Wandel der Produktionsbedingungen, mögliche Brandursachen, Ansätze zur Vermeidung und Vorsorgemaßnahmen zur Brandbekämpfung zu sprechen.
Andererseits stand die Frage an, wie die zuständigen Behörden und Verbände agieren müssten, um zur Minderung des Brandrisikos beizutragen. Im Gespräch zeigte sich schnell, dass Brandereignisse durch Brandstiftung weder durch eine ausgeklügelte „Digitalisierung“ der Höfe und Ställe, noch durch eine Verschärfung der Vorschriften bzw. Intensivierung von Brandschauen zu vermeiden sind. Dass jedoch die Anfälligkeit von Elektroinstallationen (auch die Photovoltaikanlagen) oder z. B. gasbetriebenen Heizstrahlern in der Schweineaufzucht ein Problem darstellt, dem durch eine sorgfältige Pflege und Instandhaltung der Technik begegnet werden muss.
In dem neuen, zu den Seiten hin offenen Milchviehstall (siehe Foto) ist offensichtlich durch die Nassfutterversorgung durch einen Roboter, durch fehlende Einstreu sowie andere Brandlasten das Brandrisiko gering und die Möglichkeit zur Flucht aufgrund weniger Barrieren eher groß. Anders sieht es jedoch in Schweine- und Geflügelställen aus, in denen
die Tiere keinen Auslauf kennen und oftmals eingebuchtet sind. Hier entstehen die Brände oft durch Fehler in der elektrischen bzw. der Gasinstallation, breiten sich über die Dachkonstruktion aus oder – in Geflügelställen – über das Streumaterial und das Futter. Sofern sich der Brand über die Dachkonstruktion ausbreitet, kann eine Sprinkleranlage nicht abhelfen und auch Schäden an Tieren durch Rauch und Hitzeeinwirkungen nicht verhindern.
Die Vorkehrungen für den Brandfall waren auf dieser Hofstelle in der Praxis beispielhaft gelöst, die Anfahrbarkeit gesichert, große Löschwassertanks vorhanden und die Brandlast in alten Ställen durch den Verzicht auf die Lagerung z. B. von Heu oder Stroh unter dem Dach herabgesetzt.

F A Z I T

Auf der Grundlage dieser Informationen wurde im Vorstand der Architektenkammer darüber diskutiert, ob eine Änderung der PrüfVO zweckmäßig sein könnte. Betroffen wären hier die elektrischen Anlagen solcher Stallanlagen, die ihrer Größe nach als großer Sonderbau (1600 m²) einzustufen sind, unabhängig davon, ob sie landwirtschaftlich oder gewerblich genutzt werden. Zudem sollte geprüft werden, ob die Brandverhütungsschau intensiviert werden kann, um auch weitere Gefährdungen zu überprüfen. Sie dient – maßnahmenorientiert – der Feststellung brandschutztechnischer Mängel und Gefahrenquellen, ist Angelegenheit der Gemeinde und je nach Gefährdungsgrad in Zeitabständen von längstens sechs Jahren durchzuführen.
Die AKNW erkennt keine Notwendigkeit, die BauO NRW 2018 in Bezug auf die Brandschutzbestimmungen für Tierhaltungsanlagen zu überarbeiten. Zu prüfen ist aber, ob die Gefahrenschwelle des großen Sonderbaus mit 1600 m² und die Anforderung an Brandwände (ab 10 000 m³) harmonisiert werden sollten. Maßgeblicher Faktor ist das unterschiedliche
Fluchtverhalten von Tieren, das in gesetzlichen Bestimmungen kaum berücksichtigt werden kann.
Die AKNW empfiehlt daher, die Fachempfehlungen zum Brandschutz in Stallanlagen zu aktualisieren und ggf. über die Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmung NRW(VV TB NRW) bauaufsichtlich einzuführen. Zudem sollte geprüft werden, ob die PrüfVO angepasst und die Brandverhütungsschau intensiviert werden können.
Aufgrund der speziellen Materie hat Architekt Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Peter Meyer aus Kleve die AKNW vertreten. Meyer ist staatlich anerkannter Sachverständiger für die Prüfung des Brandschutzes und von der AKNW in den entsprechenden Prüfungsausschuss der IKBau NRW entsandt. Fachempfehlungen zum Brandschutz in Stallanlagen
Der Verband der Feuerwehren in NRW und der Lenkungsausschuss Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz haben 2015 Fachempfehlungen zum Brandschutz in Stallanlagen herausgegeben.
Dieses Papier beschreibt unter Berücksichtigung der verschiedenen Anforderungen aufgrund der Tierarten brandschutztechnische Maßnahmen für Stallanlagen. Von den Brandschutzsachverständigen werden diese Empfehlungen berücksichtigt. Das Papier stellt insoweit eine anerkannte Regel der Bautechnik dar. Allerdings besteht Überarbeitungsbedarf,
da die Empfehlungen noch auf der BauO NRW 2000 basieren.

E.W.

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Vorbeugender Brandschutz am Flughafen DUS

Löschfahrzeug der Werkfeuerwehr

Im Rahmen unser Reihe VAA-on-Tour  nahmen Mitglieder und Gäste Ende vergangenen Jahres an einem Referat von Herrn Wenz, Leiter des Vorbeugenden Brandschutzes am Flughafen Düsseldorf, teil. Hierzu wurde bereits in einem DAB-Artikel

durch die VAA vor einigen Monaten eingeladen. In einem interessant gestalteten Power-Point-Vortrag bekamen die Teilnehmer zunächst einen Gesamtüberblick der Gebäude und des Areals. Jeder von uns ist wahrscheinlich bereits mindestens einmal von diesem Flughafen abgeflogen oder gelandet, allerdings ist man sich dabei meist nicht bewusst, welche immense Ausmaße dieses Gelände hat.

Natürlich wurde detailliert auf die Brandkatastrophe vom 11. April 1996 in der Ankunftsebene des Terminals A eingegangen. Hierbei starben 17 Menschen und 88 weitere wurden verletzt. Durch Schweißarbeiten an einer Dehnungsfuge wurde ein Schwelbrand in der Zwischendecke durch eine thermische Zersetzung ohne sichtbare Flammen in den eingebauten Styroporplatten hervorgerufen. Durch eine enorme Hitzeentwicklung versagte der Luftabschluss des Hohlraums und durch das Eindringen von Sauerstoff kam es zu einem Flashover und somit auf einer Länge von mehreren hundert Metern zum Vollbrand der gesamten Zwischendecke.

Die Flughafenfeuerwehr war seinerzeit nicht vorher informiert worden, so dass es auch keine Brandwache gab - aus heutiger Sicht nicht mehr vorstellbar! Eigentlich erst durch die in kürzester Zeit entstandene enorme Rauchentwicklung wurde die Feuerwehr auf den Brand aufmerksam, konnte jedoch die 16 Menschen, die bereits im Rauch erstickt waren, nicht mehr retten. Ein weiterer Schwachpunkt des damaligen Brandschutzkonzeptes waren die Aufzüge, die noch nicht so ausgelegt waren, dass ein verrauchter Terminal nicht mehr angefahren werden konnte. Die Tür öffnete sich sodann und der eingedrungene Qualm blockierte die Lichtschranke. Durch verbautes Schaumpolysterol und eine Ansammlung großer Mengen Staub in den Zwischendecken konnte sich das Feuer sehr schnell in alle Richtungen ausbreiten. Das Fehlen von Brandschutztüren und die Verteilung der Rauchgase durch die Klimaanlage waren weitere Mängel, die später ermittelt werden konnten.

Leider musste es erst zu dieser Katastrophe kommen, ehe die Zuständigen vor Ort notwendige Schlüsse daraus schlossen. Auch auf fortgeschriebene Gesetzestexte hatte dies Einfluss, so dass in den Folgejahren zahlreiche Brandschutzexperten elementare Rückschlüsse auf den vorbeugenden Brandschutz erarbeiteten. Diese wurden sodann in den notwendigen Instandsetzungsarbeiten und Neubauten am Flughafen umgesetzt, was Herr Wendt im Einzelnen auch detailliert erläuterte. Sprinklereinsatz bei großen Höhen in der Empfangshalle sowie Entrauchungsanlagen wurden speziell für diesen Sonderbau entwickelt und eingesetzt.

Airbus A380/800 auf dem Vorfeld - JH  Airbus A380/800 auf dem Vorfeld - JH

Zum Abschluss des Vortrages wurde mit einem eigens für die VAA-Veranstaltung gebuchten Bus das gesamte Außengelände abgefahren und die entsprechenden Erläuterungen zu den jeweiligen Teilzielen gegeben. Schnell wurde den Teilnehmern klar, in welcher Wechselbeziehung das Außengelände mit den jeweiligen Gebäudeteilen steht. Sicherlich kein Bauobjekt, welches mit einem Standardgebäude verglichen werden, allerdings lassen sich auch aus diesem Sonderbau einige Ansätze für die tägliche Praxis ableiten.                                                                                                           

AK Öff - Fotos  JH

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