Flutkatastrophe - Leid, Verlust - Zukunft neu denken
Die Flutkatastrophe an der Ahr und in mehreren Regionen des Rheinlands und Westfalens liegen nun einige Wochen zurück. Für die betroffenen Menschen hat diese für Unbetroffene kaum vorstellbares menschliches Leid gebracht. Unser aller Wunsch ist es, dass die Menschen dort Kraft und Zuversicht für einen Neubeginn finden.
Die Architektenkammer hat mit schnellen Hilfsangeboten die Unterstützung zu leisten versucht, die für die Kammer möglich war. Das war gut und sicher in vielen Fällen hilfreich.
Vielen Menschen ist das, was ihre Heimat ausgemacht hat, weggeschwemmt und von den Wassermassen verschluckt worden. Erklärtes Ziel muss es deshalb bleiben, soviel wie möglich der verlorengegangenen Heimat zu erhalten und wiederaufzubauen. Für den baulichen Bereich der Gebäude, Straßen, Schienen und Infrastruktur bedeutet dies mit geschätzten Kosten von 13 Mrd. Euro allein in NRW einen noch nicht abzusehenden Kraftakt. Erschwerend kommt hierbei hinzu, dass viele lokale Handwerksunternehmen, die einen großen Teil des Wiederaufbaus leisten wollen und sollen, selbst durch die Flutmassen geschädigt wurden.
Letztlich müssen neben und zeitgleich mit diesem notwendigen baulichen Kraftakt aber auch die Ursachenforschung und Maßnahmen zur zukünftigen Vermeidung mit gleicher Intensität betrieben werden. Ohne sich dem Vorwurf eines vorschnellen Urteilens auszusetzen, kann mit hinlänglicher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass der menschengemachte Klimawandel und eine zu intensive bauliche Nutzung und Versiegelung im Umfeld der Gewässer mitentscheidend für die Katastrophe waren.
Hier wird auch die Architektenkammer Position beziehen müssen. Es sind geeignete Maßnahmen aufzuzeigen, die eine effektive CO2-Reduktion und wassersensibles und klimaresilientes Planen und Bauenermöglichen und die damit helfen können, solche Katastrophen zu vermeiden.
Die Kolleginnen und Kollegen der VAA werden helfen, dies durch ihre Arbeit in den Ausschüssen der Kammer zu unterstützen.
Vielleicht gelingt es so, den Wiederaufbau in den betroffenen Regionen als Muster für den Umbau auch in anderen, heute nicht betroffenen Dörfern und Städten unseres Landes zukunftsweisend und nachhaltig zu gestalten.
VAA/M.K.
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Blick zurück nach vorn
Trotz Corona mit Lockdown, Homeoffice usw. war 2021 für die VAA - Vereinigung Angestellter Architektinnen und Architekten ein ereignisreiches Jahr.
So konnte das Jubiläum zum 50. Geburtstag der VAA im Sommer letzten Jahres im Rahmen der Mitgliederversammlung im Sauerland-Museum Arnsberg doch noch gewürdigt werden. Die Veranstaltung zeichnete sich durch intensive Diskussionen zwischen den neu hinzugewonnen sowie langjährigen Mitgliedern im Blauen Saals des historischen Landsberger Hofs aus, wobei kulinarische Feinheiten der benachbarten Konditorei, das Ständchen eines Reggae-Musikers und die Führung durch die beeindruckende Museumserweiterung für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgten. Eine insgesamt gelungene Veranstaltung mit vielen neuen Erkenntnissen!
Zwei Monate später fand die erste reguläre Sitzung der XII. Vertreterversammlung der AKNW in Düsseldorf statt, wo die Vertreter*innen der VAA - vor allem die neugewählten - einen spannenden Auftakt erleben durften. Bei der vorlaufenden, überaus lebendigen Kollegengruppensitzung wurde sich über die Eckpunkte der VAA-Anträge zu berufspolitischen Leitlinien ausgetauscht, um diese dann später in der VVS zu diskutieren und beschließen zu lassen. Bei unseren Anträgen ging es um Themen wie die Aufhebung der ungleichen Entlohnung von Männern und Frauen in Architektur- und Planungsbüros, die Ausschöpfung von Fördermöglichkeiten für effiziente Gebäude und die Berücksichtigung der „grauen Energie“ bei Um- und Neubauten im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung.
Die VAA möchte - vor dem Hintergrund des rasanten, folgenschweren Wachstums vergangener Jahrzehnte - die Chance nutzen, an einer zukunftweisenden und klimaschonenden Gestaltung der Umwelt mitzuwirken, den durch die Pandemie beschleunigten Umdenkungsprozess in den Bereichen Architektur und Städtebau weiterentwickeln und die Ergebnisse der Weltklimakonferenz von Glasgow ernst nehmen. Außerdem wollen wir der Frage nachgehen, wie wir in Zukunft leben wollen in den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Freizeit oder Verkehr in der Stadt und auf dem Land.
Alle guten Wünsche für 2022!
GB
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Newsletter 01/2021
Die Themen in diesem Newsletter:
- Resümee der Wahlen 2020/21
-Save the date: Mitgliederversammlung der VAA 2021 in Arnsberg!
- Wie gelange ich in den internen Mitgliederbereich der VAA?
Resümee der Wahlen 2020/21
Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Wahl der XII. Vertreterversammlung ist vollbracht. Da wir unseren Nachwuchs intensiv fördern wollen, haben viele „Altgediente“ auf eine Kandidatur verzichtet oder eine Aufstellung im hinteren Bereich der Wahlliste bevorzugt. So ist mit 13 neuen Personen über die Hälfte der Gewählten in der Vertreterversammlung und den Ausschüssen bzw. Gremien vertreten. Hierzu wünscht der Vorstand der VAA allen viel Glück und Erfolg sowie Freude bei ihren Tätigkeiten.
Die allgemeine Wahlbeteiligung ist gegenüber der letzten Wahl im Jahr 2015 leicht gesunken. Wahlberechtigt bei den Angestellten und Beamten, also dem Bereich, den die VAA vertritt, waren 8.805 männlichen und 7.792 weiblichen Geschlechts. Besonders zugenommen hat sie bei den Frauen unter 30 Jahren, sowie Männern jenseits des 60. Lebensjahrs. Eine kontinuierliche Zunahme ist von 30 bis 80 festzustellen. Die geringste Wahlbeteiligung <30% war u.a. in den Kreisen/Kreisfreien Städten Bielefeld, Paderborn, Bottrop, Siegburg, Bergheim und Mönchengladbach, die höchste Wahlbeteiligung >45% in Dinslaken und Heinsberg zu verzeichnen. Alle anderen befanden sich im Bereich 30 bis 45 Prozent.
Festzustellen ist, dass alle etablierten Berufsverbände mehr oder weniger an Stimmen verloren haben. Für die VAA bedeutet das in der Fachrichtung Architektur ein Minus von 401 Stimmen und somit den Verlust von 6 Sitzen in der VVS. Bei der Innenarchitektur war es zwar nur ein Minus von 29, jedoch bedeutete das den Verlust von 1 Sitz. In der Stadtplanung ein Minus von 18 und so gingen wir hier leer aus. Aufgrund des engen Zeitplanes konnten 2 Neumitglieder der Landschaftsarchitektur nicht mehr rechtzeitig gemeldet werden, schade! Somit ist die VAA mit insgesamt 24 Sitzen in der VVS vertreten.
Weitere Ausführungen werden in unserer nächsten Mitgliederversammlung detailliert vorgetragen und zur Diskussion gestellt. Denn es gilt der altbekannte Spruch „Nach der Wahl ist vor der Wahl“. Die nächste Wahl im Jahr 2025 werden wir mit neuen Ideen und frischen Gedanken aktiv gestalten müssen um insbesondere im Sinne unserer angestellten und beamteten Kolleg*innen weiterhin eine zuverlässige Vertretung in der Berufspolitik bieten zu können

Foto: © VAA
Save the date: Mitgliederversammlung der VAA 2021 in Arnsberg!
Unsere diesjährige Mitgliederversammlung wurde corona-bedingt um einige Monate verschoben und findet nun im Spätsommer dieses Jahres am 04.09.2021 von 10.00-16.00 Uhr im Blauen Salon des Arnsberger Sauerlandmuseums statt. Wir wollen aktuelle berufs- und gesellschaftspolitische Themen und Aktivitäten diskutieren, über die vergangenen Wahlen sprechen und die neuen VAA-Kolleginnen und -Kollegen bzw. neu gewählten Vertreter*innen der AKNW-Vertreterversammlung näher kennenlernen. Nach dem Mittagessen, das wir gemeinsam im Museumscafe einnehmen, ist eine Führung durch die neu errichtete, prämierte Museumserweiterung geplant. Die Einladung mit Tagesordnung wird rechtzeitig an Sie rausgeschickt.
Wie gelange ich in den internen Mitgliederbereich der VAA?
Zunächst benötigen Sie einen Zugang zu diesem Bereich, da dieser nur für Mitglieder gedacht ist. Sie müssen freigeschaltet werden. Einen Zugang beantragen Sie bei Herrn Dirk Schlüter d.schlueter@vaa-nrw.de durch eine E-Mail. Die Freigabe erfolgt meist zeitnah. In der Fußzeile auf jeder Internetseite der www.vaa-nrw.de finden Sie den Zugang

Mitgliederbereich haben Sie Zugriff auf die Protokolle des Vorstandes, der Mitgliederversammlungen, der Kollegengruppen, der Klausurtagungen sowie Berichte der Kollegen aus den Auschüssen. Weiter sehen Sie noch die Termine der VAA und die Redaktionstermine des DAB für einzureichende Artikel. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann jederzeit erweitert werden.
Herzliche Grüße und bis bald!
Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit und Vorstand der VAA
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Heute. Morgen. Zukunft
Die letzte Zeit ist geprägt von großen Herausforderungen: Die Auswirkungen des Klimawandels werden auch in Deutschland immer signifikanter. Im letzten Jahr kam die Covid-19-Pandemie hinzu, die die Welt wellenartig erschütterte und immer noch in Atem hält.
Für die in der AKNW Engagierten wurde dies begleitet von den Vorbereitungen und der Durchführung der Kammerwahl der AKNW NRW 2020. Und fand dann noch einen weiteren Höhepunkt in dem ungewohnten Wintereinbruch, der weite Teile des Landes lahm legte.
Die zuvor in Teilen überhitzte Entwicklung auf den Märkten z.B. des Baugewerbes oder der Immobilien wurde deutlich abgeschwächt oder kam fast vollständig zum Erliegen wie in der Reisebranche oder der Gastronomie. All das stellt Politik und Kommunen vor unerwartete Aufgaben. Nach anfänglichem Glauben, nach der Pandemie ist alles wie vor der Pandemie, stellte sich jedoch schnell heraus, dass eine soziale und ökologische Transformation der Lebenswelt - vorher bereits angemahnt durch die Fridays-for-Future-Bewegung - ansteht.
Parallel zum Pandemie-Management durch die Politik sind unsere Kolleginnen und Kollegen in der AKNW - Architekten, Stadtplanerinnen, Landschaftsplaner und Innenarchitektinnen - in disziplinübergreifender Zusammenarbeit damit befasst, Visionen, Ideen und Konzepte für die Zukunft unter den Erfahrungen der Pandemie und des immer gegenwärtiger werdenden Klimawandels zu erarbeiten. Vielleicht geht es um nicht weniger, als die Pandemie als Chance für die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes und der urbanen Centren zu begreifen.
Weiter die Städte unter Beteiligung der Akteure als Reallabor mit qualitätssteigernder Nutzungsmischung, z.B. mehr Wohn- und Freizeitnutzung für alle, weniger Kommerz auszustatten, und damit eine Renaissance der Innenstädte zu unterstützen und die Stadt zukunftsfähig zu halten. In den ländlicher geprägten Regionen die Infrastruktur auszubauen, bei der digitalen Erreichbarkeit mit den Centren gleichzuziehen und damit gleiche Lebens- und Bildungsperspektiven zu bieten.
Die VAA wird sich weiter in diesen Diskurs einbringen und mit den neu gewählten Kolleginnen und Kollegen der VAA in den Gremien der AKNW Beiträge zu diesen Zukunftsaufgaben einbringen.
GB.MK.
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VAA-MV im Sauerland-Museum Arnsberg
Die Mitgliederversammlungen der VAA finden immer in unterschiedlichen Tagungsstätten statt - damit möchte die VAA ihre NRW-weite Präsenz zeigen und gleichzeitig die Mitglieder an örtlich herausragende Baukultur heranführen.
In diesem Jahr wird sich die Vereinigung der Angestellten Architekten, Innenarchitekten, Stadt- und Landschaftsplaner am 04.09.2021 im Sauerland-Museum in Arnsberg treffen, um dort im Blauen Saal (Architekten Kalhöfer-Korschildgen, Köln) aktuelle berufs- und gesellschaftspolitische Themen und Aktivitäten zu diskutieren, über die vergangenen Wahlen und die bevorstehenden Aufgaben zu sprechen und die neu gewählten VAA-Kolleginnen und Kollegen näher kennenzulernen.
Das Museum selbst befindet sich im ehemaligen, barocken Sommerpalais Landsberger Hof der kurkölnischen Bischöfe mitten in der historischen Altstadt von Arnsberg auf einem Bergrücken in luftiger Höhe hoch über dem Ruhrtal und hat kürzlich eine spektakuläre, stadtbildprägende Erweiterung erfahren: dem alten Museumsgebäude wurde über mehrere, sich abstufende Geschosse am Abhang zur Ruhr ein in hellbraunem Travertin gehaltener, scharfkantiger Solitär vorgesetzt (Architekten Bez+Kock, Stuttgart), der enorme Ausstellungsflächen bietet, weiterhin großartige Blickbeziehungen zum alten Palais zulässt und zur Vitalisierung und Reubanisierung der Altstadt beiträgt.
Im Rahmenprogramm der VAA-Mitgliederversammlung ist eine sachkundige Führung durch den Museumsneubau geplant. Hiermit sollen die aus NRW anreisenden Kolleginnen und Kollegen über baukulturelle Entwicklungen der Region und die Entstehung eines Gebäudes, das als Starterprojekt der Regionale 2013 fungierte und nach Fertigstellung als vorbildliches Bauwerk NRW 2020 ausgezeichnet wurde, informiert werden. So eine weite Anreise muss sich lohnen!
Die Mittagspause findet vor historischer Kulisse im umgestalteten Museumshof bei hoffentlich gutem Wetter statt. Die Mitgliederversammlung hat wieder gute Chancen, einen spannenden Tag zu erleben.
VAA/Text u. Foto: G.B.
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Konstituierende Sitzung der Vertreterversammlung VVS 2021: jünger und weiblicher in die Zukunft
Anfang März trafen sich in der Münsterlandhalle die neu gewählten Vertreter*innen der VAA und der anderen Verbände zur konstituierenden Sitzung, um die einzelnen Funktionsträger in die Organe der AKNW zu wählen. Am Vortag fand wie gewohnt - jedoch per Zoom-Video
vom heimischen Schreibtisch aus - die Kollegengruppensitzung statt, vor allem auch um mit den neuen Kollegeninnen und Kollegen die Ereignisse des kommenden Tages zu besprechen. Im Vorfeld der XII. Kammerwahl hat die VAA aus den eigenen Reihen aber auch zahlreiche neue, interessierte Mitglieder für die Kammerarbeit gewinnen können und auf diese Art und Weise einen anteiligen Generationen- und auch Genderwechsel herbeigeführt: die insgesamt 24 in die Vertreterversammlung gewählten VAA-Kollegen*innen, von denen weit mehr als die Hälfte zwischen 30 und 50 Jahre sind, sorgen für eine sichtbare Verjüngung des Verbands in der VVS und sind zudem mit Mehrheit weiblich.
Aber auch für die gesamte Vertreterversammlung stellte unser wiedergewählter Kammerpräsident Ernst Uhing am nächsten Tag fest, dass das Durchschnittsalter auf rd. 54 Jahre gesunken und der weibliche Anteil von 34 auf 45% gestiegen sei.
Was bedeutet das? Es ist ein gutes Zeichen, denn das Interesse am ehrenamtlichen Engagement scheint in der jüngeren Generation, vor allem auch bei den Frauen zuzunehmen, es besteht eine größere Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und das berufspolitische Geschehen der nächsten Jahre mitgestalten zu wollen. In diesem Zusammenhang ein Dankeschön an die Kolleginnen und Kollegen, die über viele Wahlperioden hinweg mit viel Wissen und Erfahrung die VAA und Kammerarbeit engagiert mit weiter entwickelt haben und uns weiterhin beratend zur Seite stehen mögen.
Denn nur so, mit einem Mix aus weitreichenden Erfahrungen und zukunftsfähigen Visionen, Toleranz und weiblichem Esprit bzw. Frauenpower bleibt unsere Arbeit lebendig und lässt uns in eine spannende Kammerzukunft blicken - so gelingt es, den gesellschaftlichen Wandel konstruktiv mitzugestalten. Wir wünschen allen neu gewählten Funktionsträgern für die neue, fünfjährige Wahlperiode trotz schwieriger Corona-Bedingungen einen guten Start in den Gremien der AKNW und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.
G.B., Foto: D.S.
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Betriebsrente - zweite Säule der Altersvorsorge
Die VAA setzt sich dafür ein, dass Betriebsrenten als zweite Säule der Altersversorgung auch für Angestellte in Planungsbüros verstärkt genutzt werden kann. Das Ziel ist, betriebliche Altersvorsorge möglichst allen Angestellten zugänglich zu machen. Deshalb hat die VAA zur letzten Vertreterversammlung im November 2019 den Antrag gestellt, dass die AKNW hierzu aktiv werden soll. Mit dem Antrag wird die AKNW aufgefordert über die rechtlichen Rahmenbedingungen und Chancen zu informieren, Beratungsmöglichkeiten zur Umsetzung einer betrieblichen Altersvorsorge zu etablieren und Möglichkeiten zur Organisation von Modellen zur betrieblichen Altersvorsorge zu erarbeiten.
Dieser Antrag der VAA wurde auf der Vertreterversammlung mit großer Mehrheit angenommen.
Neben der Altersvorsorge durch das Versorgungswerk und die gesetzliche Rentenversicherung gewinnen betriebliche Altersvorsorgen für Beschäftigte einen immer höheren Stellenwert. Auch für Arbeitgeber sind die Angebote von betrieblichen Altersvorsorgen ein Mittel zur Bindung von Personal an das Unternehmen; ein Gesichtspunkt der gerade in der Zeit des Fachkräftemangels zunehmende Bedeutung gewinnen wird.
Bisher ist das Instrument einer betrieblichen Altersversorgung nur in wenigen Planungsbüros vorhanden. Mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz hat der Bundesgesetzgeber die Möglichkeiten zur Einführung von Betriebsrenten erweitert und dies mit dem ausdrücklichen Ziel, diese gerade auch für kleinere Unternehmen und ihre Beschäftigten nutzbar zu machen.
Die betriebliche Altersversorgung bietet viele unterschiedliche Möglichkeiten, wie sie konkret organisiert werden kann. Der entscheidende Vorteil der Betriebsrente gegenüber privatem Vorsorgen und Sparen liegt darin, dass Betriebsrenten auf kollektiver Basis und damit sehr kostengünstig und effektiv organisiert werden können.
Für die Umsetzung gibt es Beispiele, wie dies in verschiedenen Branchen und Berufsgruppen schon praktisch erfolgt ist. Im Bereich der freien Berufe sind die Steuerberater mit der Gründung der „Pensionskasse der steuerberatenden Berufe VVaG“ zu nennen. Auch im Handwerk haben Beschäftigte über die Schaffung eigener Selbsthilfeeinrichtungen Zugang zu Kollektivverträgen mit günstigen Sonderkonditionen für die Altersvorsorge. Erste Überlegungen, wie Betriebsrenten auch in Planungsbüros verstärkt eingeführt werden könnten, sind von der VAA in einer Klausur erarbeitet worden.
Um der Forderung nach Etablierung von betrieblichen Altersvorsorgemöglichkeiten in Planungsbüros weiteren Nachdruck zu verleihen, wäre es für die VAA von besonderem Interesse zu erfahren, in welchen Architektur-, Stadtplanungs-, Landschaftsplanungs- und Innenarchitekturbüros heute schon betriebliche Altersvorsorge vorhanden ist und wie hierbei die praktische Organisation gehandhabt wird. Interessant wäre es aber auch zu erfahren, in welchen Büros hierüber momentan nachgedacht wird oder auch nur, wie groß das Interesse an einer betrieblichen Altersvorsorge für Angestellte in Planungsbüros generell ist. Für die weitere Verfolgung des Themas freut sich die VAA deshalb über Rückmeldungen an info@vaa-nrw.de oder über unseren Internetauftritt www.vaa-nrw.de.
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Ausblick 2021
Bei den Wahlen für die XII. Vertreterversammlung der AKNW hat die VAA insgesamt 24 Sitze erreicht. 23 Sitze entfallen davon auf den Bereich Architektur sowie ein Sitz im Bereich Innenarchitektur. Mit diesem Ergebnis ...
... konnte nicht ganz der Erfolg der letzten Wahl von 2014 wiederholt werden, als die VAA insgesamt 31 Sitze in der Vertreterversammlung erhalten hatte. Gleichwohl ist dies eine gute Basis um die erfolgreiche Arbeit der Kolleginnen und Kollegen der VAA in der Vertreterversammlung und in den Ausschüssen der Architektenkammer fortzusetzen.
Die VAA wird auch in der neuen Wahlperiode die Interessen der angestellten Kolleginnen und Kollegen mit besonderem Augenmerk wahrnehmen. Die vielfältigen Veränderungen in der Berufsausübung der planenden und bauenden Berufe und die weitere Digitalisierung erfordern auf der Ebene der Architektenkammer eine kompetente und durchsetzungsfähige Vertretung der abhängig beschäftigten Kammermitglieder. Dies wird deshalb auch Schwerpunkt der Kammerarbeit der gewählten Kolleginnen und Kollegen der VAA sein.
Neben der Kammerarbeit hoffen wir in 2021 aber auch wieder unsere sonstigen Aktivitäten fortsetzen zu können. So werden wir wieder unsere Serie mit Besuchen interessanter Projekte - die „VAA on Tour“ - fortsetzen, die 2020 Coronabedingt nicht erfolgen konnte.
Vorgesehen ist auch wieder ein kostenfreies Seminar für den Nachweis der Fortbildungsverpflichtung. Da in 2020 die meisten Fortbildungsseminare nicht als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden konnten, besteht hier sicher in diesem Jahr ein großer Nachholbedarf. Gerne nehmen wir hierzu auch Themenvorschläge auf. Hierfür und für alle Anregungen und Fragestellungen steht weiterhin unsere Infoline unter info@vaa-nrw.de zur Verfügung.
M.K. / Foto: Pexels
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Kurzarbeit auch in Planungsbüros zur Arbeitsplatzsicherung nutzen
Auch Planungsbüros und das Baugewerbe kämpfen mit den vielschichtigen negativen Auswirkungen der Corona Pandemie. Für Angestellte in Planungsbüros ist genauso wie für Beschäftigte in der Bauwirtschaft das Instrument Kurzarbeit ein gut geeignetes Mittel, um vor Verdienstausfall oder Arbeitslosigkeit geschützt zu sein. Im Bauhaupt- und Baunebengewerbe wurde dieses Instrument bisher nur in einem weit geringeren Maß als in anderen Branchen genutzt. Im Mai erhielten so nur 4,1 % der am Bau Beschäftigten Kurzarbeitergeld, während es im verarbeitenden Gewerbe 31 % der Beschäftigten waren Sicherlich spielt hierbei die gute Auftragslage im Baugewerbe eine entscheidende Rolle.
Kurzarbeit kann bereits von Unternehmen die nur einen Beschäftigten haben genutzt werden und kann beantragt werden, wenn mehr als 10 % der regulären Arbeitszeit infolge der Auswirkungen der Corona Pandemie entfällt. Auch kann Kurzarbeit nur für Teilbereiche eines Büros oder Unternehmens in Anspruch genommen werden. Inwieweit die Nutzung dieses arbeitsplatzsichernden Instruments von Planungsbüros bisher erfolgte und im weiteren Verlauf des Jahres noch erfolgen wird, ist momentan nicht überblickbar. Aufgrund der auch in vielen Planungsbüros vorhandenen guten Auftragslage ist die Notwendigkeit bisher vielleicht nicht gegeben gewesen. Dies könnte sich allerdings im Laufe des Jahres durch Zurückhaltung bei baulichen Investitionsentscheidungen der Privatwirtschaft und eventuell auch der öffentlichen Haushalte verändern. Die VAA wird die weiteren Entwicklungen beobachten und steht Kolleginnen und Kollegen beratend zur Verfügung.
Als eine Auswirkung der Corona Pandemie musste leider auch der im DAB Maiheft angekündigte Besuch der Dombauhütte der Wiesenkirche in Soest entfallen. Vorgesehen war eine fachkundige Führung unter Leitung der Dombauhütte, die Besichtigung des Kirchenraumes, sowie der Turmbaustelle und der Dombauhütte selbst. Aufgeschoben ist in diesem Falle aber auch nicht aufgehoben: die Besichtigung der Wiesenkirche soll nun im nächsten Jahr nachgeholt werden.
Die im März ebenfalls ausgefallene Mitgliederversammlung der VAA findet nunmehr am 8. August 2020 im Baukunstarchiv in Dortmund statt. Alle Mitglieder haben hierzu eine schriftliche Einladung erhalten.
Die VAA wünscht allen Kolleginnen und Kollegen noch eine schöne restliche Sommer- und Urlaubszeit. Bleiben sie gesund!
M.K.
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Eric Wollesen
geb. Mitglied gem § 5.5 der Satzung
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