Metamorphose der alten Post zum Kulturhotspot
Die diesjährige Mitgliederversammlung der VAA findet wieder Anfang des Jahres statt: Um viele Mitglieder zu erreichen diesmal zentral in Düsseldorf, und zwar im „Maxhaus“ ganz in Rheinnähe direkt in der Düsseldorfer Altstadt. Das ehemalige Kloster wurde 2004 bis 2010 durch Schilling Architekten (Köln) saniert und für die neue Nutzung als katho- lisches Stadthaus umgebaut.Metamorphose der alten Post zum Kulturhotspot - VAA-MV mit Besichtigung der neuen Bibliothek in Düsseldorf
Bei der Mitgliederversammlung werden viele spannende Themen diskutiert, Planungen für das angelaufene Jahr und darüber hinaus vorgestellt, persönliche Kontakte intensiviert und ein architektonisches Highlight besichtigt: Diesmal geht es nach der Mittagspause zur neuen Zentralbibliothek im ehemaligen Briefpostamt am Hauptbahnhof Düsseldorf.
Bibliotheken haben in vielen Ländern und auch zunehmend in Deutschland eine immer größere Bedeutung für Stadtgesellschaften und ihre Kulturlandschaft erlangt, weil sie sich durch Neuausrichtung verstärkt als Treffpunkt für Kommunikation, Wissenstausch, kulturelle und digitale Bildung sowie Literatur erweisen. Als idealer, nicht kommerzieller Raum besteht hier die Möglichkeit, zwanglos ins Gespräch zu kommen, zu lernen, zu spielen und zu lesen. Das alles nun auch in Düsseldorf mit der neuen Zentralbibliothek KAP 1. Sie ist sieben Tage in der Woche geöffnet und darüber hinaus mit einer Bibliothek der Dinge (Ausleihe von Küchengeräten, Bohrmaschinen usw.), einem LibraryLab für alles Digitale, einem Musikstudio, Lernräumen für Eltern mit Kind, einer Kinderbibliothek, mit Lernboxen für alle und Veranstaltungsräumen ausgestattet.
Umbau und Transformation des alten Logistikgebäudes haben einige Jahre gedauert, aber der für die Bauleitung zuständige Architekt Karl-Heinz Zaft (Büro RKW+) ist sich sicher, dass die Umnutzung von Bestandsgebäuden eine zunehmend wichtiger werdende Planungs- und Bauaufgabe ist.
Für die Innengestaltung zeichnet der für Bibliotheken bekannte Augsburger Architekt Stefan Schrammel verantwortlich unter dem Credo, mit Offenheit, Transparenz, Licht und Farbe bei den Nutzern Neugier zu wecken. Das dürfte den beteiligten Planern und Bibliotheksmitarbeitern vom KAP 1 gelungen sein, wie man hört: Die neue Zentralbibliothek ist gerade als „Bibliothek des Jahres 2023“ ausgezeichnet worden.
Auch das Forum Freies Theater, ein Produktions- und Veranstaltungsort für professionelles freies Theater, befindet sich im selben Gebäude wie die neue Zentralbibliothek – also ein kurzer Weg für einen weiteren, lohnenswerten Besuch!
G.B.