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Peter Janßen †

Innenarchitekt Peter Janßen †

Schatzmeister

Peter Janßen, Innenarchitekt VAA


59557 Lippstadt

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Chat GPT: Vorteile als angestellter Architekt?

Chat GPT Welche Vorteile gibt es, als angestel ter Architekt zu arbeiten?

ChatGPT ist in aller Munde. Grund genug für die VAA sich mit dem Thema einmal zu befassen. Was kann es? Wozu braucht man es? Und was hat es in der Architektur zu suchen? Wir von der VAA, als Interessenverband der angestellten Architektinnen und Architekten, müssen uns immer gegenüber neuen Mitgliedern erklären. Zum Beispiel welche Vorteile man als angestellter Architekt bzw. angestellte Architektin haben kann. Wir haben dies zum Anlass genommen, Chat GPT genau diese Frage zu stellen: „Welche Vorteile gibt es, als angestel ter Architekt zu arbeiten?

Das Ergebnis hat uns überrascht. „Als angestellter Architekt gibt es mehrere Vorteile:
1. Stabile Einkommen: Als angestellter Architekt erhalten Sie ein stabiles Gehalt, das regelmäßig ausbezahlt wird. Im Vergleich zur Selbstständigkeit können Sie somit auf eine garantierte Einnahmequelle vertrauen.

2. Arbeitnehmerrechte: Als Angestellter genießen Sie bestimmte Arbeitnehmerrechte wie bezahlten Urlaub, Sozialversicherung und Krankenversicherung,
die eventuell bei Selbstständigkeit schwierig zu stemmen sind.

3. Teamwork: Als Mitglied eines Architekturbüros arbeiten Sie als Teil eines Teams. Sie erhalten Unterstützung und Hilfe von anderen Architekten, Designern und Ingenieuren.

4. Weiterbildung: Architekturbüros investieren oft in die Entwicklung ihrer Mitarbeiter. Sie können daher von Schulungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Schulungen profitieren.

5. Abwechslungsreiche Projekte: Als angestellter Architekt haben Sie die Möglichkeit an einer Vielzahl von Projekten mitzuarbeiten. Sie können Ihre Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen sammeln und sich ein breites Wissen aneignen.

6. Work-Life-Balance: Architekturbüroslegen oft Wert auf Work-Life-Balance und sorgen dafür, dass ihre Mitarbeiter ausreichend Freizeit haben, um sich zu entspannen und ihren Interessen nachzugehen.” - Diese Nachricht wurde von Nova erzeugt.

Mal ehrlich, besser hätte man es in den paar Sekunden, die die KI benötigt hat, selbst auch nicht beschreiben können. Aber was bedeutet dies für die Zukunft für uns als Architektinnen und Architekten? Kann uns demnächst die Künstliche Intelligenz Aufgaben abnehmen? Und wenn ja, welche?

Zum jetzigen Zeitpunkt sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wie schön wäre es, wenn bei Projektbesprechungen jemand still und leise im Hintergrund automatisch das Protokoll verfassen würde, sodass man selbst mehr Zeit hat, sich den Themen Gestaltung und Entwurf zu widmen.

Oder erstellt eine KI demnächst Texte für Leistungsverzeichnisse aus 3D- bzw. BIM-Modellen? Kann eine KI die individuellen Aspekte eines Entwurfes erfassen und Texte daraus ableiten? Vielleicht entsteht ein gänzlich neuer Aufgabenbereich innerhalb der Architektur, Innenarchitektur, Stadtplanung, etc. mit der Vertiefung, ebensolche Prozessabläufe KI-gerecht aufzubereiten.

Ich denke der Artikel zeigt auf, dass es zum jetzigen Zeitpunkt doch noch mehr Fragen als Antworten gibt. Aber die Zukunft kommt – und manchmal schneller als gedacht. Also sind wir doch offen für das, was auf uns zukommt. Freuen wir uns, wenn uns Arbeit abgenommen werden sollte und wir wieder mehr Architektin und Architekt, weniger Projektleiter*in, Projektsteuerer, Controller oder ähnliches sein müssen. 

VAA/ST

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VAA Vorstand neu gewählt

Der neue Vorstand der VAA 2023

In der letzten Mitgliederversammlung im März 2023 in Lippstadt standen unter anderem auch die Neuwahlen des Vorstandes auf der Tagesordnung.

Der bisherige Vorsitzende, Klaus Brüggenolte, der die Funktion seit 10 Jahren inne hatte, sowie der Beisitzer Jürgen Meinhard stellten sich nicht wieder zur Wahl. Die Mitglieder dankten ihnen für die langjährige und konstruktive Arbeit im Gremium und gratulierten dem neu gewählten Vorstand, der sich nun wie folgt zusammensetzt: 

1. VorsitzenderManfred Krick
Stellv. VorsitzendePeter Berenskötter
 Sascha Tschorn
Beisitzer InnenGabriele Brand
 Iris Korbmacher
 Dirk Schlüter
SchatzmeisterPeter Janßen
GeschäftsführerFranz Ahler
geb. Mitglied gem. §5.5 Klaus Brüggenolte
EhrenmitgliedEric Wollesen

 

Nach einem gemeinsamen Mittagessen gab es für die Mitglieder noch einen interessanten Fachvortrag von Jan Wollesen zum Thema Energie mit dem Schwerpunkt Wärmepumpen, der auf reges Interesse stieß. 
DS

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VAA-on-tour: Über den Dächern von Soest - die Restaurierung der Wiesenkirche

VAA on Tour - Wiesenkirche in Soest

​Da unsere beliebte -Veranstaltung über zwei Jahre coronabedingt nicht durchgeführt werden konnte, war es etwas Besonderes, nun wieder unterwegs zu sein - diesmal ging es nach Soest,

um tief in alte Kirchenbaukunst einzutauchen. Bei bestem Spätsommerwetter trafen sich VAA-Mitglieder, Freunde und Gäste vor dem Portal der 700 Jahre alten, gotischen Hallenkirche St. Maria zur Wiese mit dem Steinmetzmeister Stefan Stubenhofer, der zuerst durch die Kirche führte. Innen empfing uns ein hoher, lichtdurchfluteter Kirchenraum unter graziler Deckenwölbung getragen von filigranem Bündelpfeilerwerk.

Die hohen Fensteröffnungen mit frisch gereinigten Original-Fensterscheiben im Chor ermöglichten ein zauberhaftes Farbspiel biblischer Motive. Auch das mittelalterliche Fenster mit dem Westfälischen Abendmahl und lokalem Bezug zu Schinken, Schweinskopf, Korn und Pumpernickel beeindruckte uns - wie gut, dass die alten Fenstergläser vor den Kriegen der letzten Jahrhunderte jedes Mal gesichert werden konnten, die seltenen Kostbarkeiten blieben so der Nachwelt als kulturelles Erbe erhalten. Die mächtige Doppelturmanlage sei seinerzeit eigentlich nur das Privileg von Dombauten gewesen - so der Steinmetzmeister- aber Soest war etwas Besonderes: immerhin hatte hier der Dombaumeister von Köln seinerzeit persönlich gewirkt und so seinen Einfluss ausüben können.

Dann ging es mit einem Lastenaufzug hinauf auf das Podest des eingerüsteten Nordturms in luftiger Höhe von 75 m: hier ergab sich ein wunderbarer Fernblick bis weit zum östlich gelegenen Erwitte mit seinen Zementwerken und den im Bau befindlichen Windrädern, nach Westen mit Blick Richtung Werl und Unna, nach Süden Richtung Haarstrang, hinter dem sich der Möhnesee befindet sowie nach Norden mit Blick zu den Beckumer Bergen. Unter uns die verwinkelten Häuserstrukturen, Gärten und Plätze von Soest sowie das historische Lokal „Zum Wilden Mann“, wo wir anschließend einkehren wollten.

Der Steinmetzmeister erklärte die Arbeitsweise, die Art der Reinigung und Neuverfugung -  bereit liegende Steinblöcke mit handgefertigten Verzierungen sollten nach Entnahme der verwitterten Steine in die dann entstandenen Freiräume neu eingesetzt werden. Am gegenüberliegenden, bereits fertiggestellten Südturm gab es sichtbare Erfolge: die Flächen hoben sich vom witterungsempfindlichen Gestein des noch zu bearbeitenden Turms deutlich ab. Noch heute wird mit ähnlichem Handwerkszeug wie vor Jahrhunderten gearbeitet - Kehlungen und Figuren entstehen immer noch durch künstlerische Handarbeit mit Hammer, Meißel und Schablone,  durch keine Maschine ersetzbar. Maßwerke, Fialen und Türmchen – alte und neue Steinmetzarbeiten waren aus nächster Nähe zu betrachten, jedes Stück ein Unikat. Eine seltene Gelegenheit verbunden mit einem großartigen Gefühl - dort oben so nah bei den Türmen, deren Steine einst aus dem Grünsandstein einer Nachbarstadt gewonnen wurden, heute den hellen, weniger empfindlichen Obernkirchener Steinbrüchen entstammen. 

Anschließend besichtigte die Gruppe das Innere der über 500 Jahre alten, kolossalen Dachkonstruktion mit den gewaltigen Eichenholzstämmen, bevor es mit dem Lastenaufzug auf sicheren Boden in die Dombauhütte ging. Hier, um die Steinmetzarbeiten in der Herstellungsphase zu besichtigten, wo das Befragen, Diskutieren und Vergleichen mit heutigem Baugeschehen fortgesetzt wurde. Nach dreistündiger, beeindruckender Führung und intensiver Diskussion freuten wir uns - in Erinnerung an das zuvor wahrgenommene Westfälische Abendmahl – im „Wilden Mann“ die Soester Küche zu testen – aber nicht ohne zuvor eine großzügige Spende der VAA für den Erhalt der Wiesenkirche zu hinterlassen.                    

GB / Fotos VAA

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Mehr als ein Sommerfest

Impressionen vom Sommerfest 2022 der AKNW

Das Sommerfest der Architektenkammer in  der herrlichen Düsseldorfer Rheinterrasse mit Kollegen und Freunden, bei traditionell gutem Wetter, Sonnenuntergang, guten Gesprächen, Musik und Verpflegung war immer etwas Besonderes - 

- etwas alle Mitglieder Verbindendes und Verlässliches, auf das man sich schon lang vorher freute. Es war fast schon Teil der Kammer-Genetik und quasi mit der Aufnahme mitgebucht – undenkbar, dass es mal ausfallen könnte. Und doch passierte es. 

Umso größer das Echo in gelöster Stimmung nach zwei Jahren geduldiger Zurückgezogenheit - ahnend, dass wir diesen Moment des Wiedersehens festhalten müssen und dankbar dafür, dass dies Fest überhaupt stattfinden konnte. Auch die Kolleginnen und Kollegen der VAA trafen sich wie gewohnt auf der mit Platanen bepflanzten Außenterrasse und genossen lange die stimmungsvolle Atmosphäre hoch über dem Rhein. 

Die fast 100 Jahre alte Rheinterrasse ist zusammen mit Tonhalle und Ehrenhof Bestandteil eines bemerkenswerten, expressionistischen Gebäude- und Gartenensembles auf der östlichen Rheinseite. Hier zeigt der Backsteinexpressionismus im Äußeren wie im Inneren der Gebäude beindruckend seine  skulpturale Ornamentik. Schon dieser Besuch ist lohnenswert.

Erst spät abends ging man auseinander in der Hoffnung auf ein Wiedersehen am gleichen Ort, zur gleichen Zeit mit den gleichen und weiteren tollen Menschen - nur ein Jahr später. Architekt*innen und Planer*innen  brauchen, wie sich zeigte, den Dialog auch in ganz großer Runde -  gern beim kleinen Bier wieder an diesem wundervollen Ort. Vor allem um in diesen besonderen Zeiten den Zusammenhalt zu stärken, den Austausch zu fördern und die Zukunft neu zu denken.
G.B.

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Freistellung für Kammerarbeit jetzt erstmals gesetzlich abgesichert

Mit der Verabschiedung der Neufassung des Baukammerngesetzes durch den Landtag Nordrhein-Westfalen am 24. November 2021 ist der Anspruch auf Freistellung für die Ausübung berufspolitischer Tätigkeiten gesetzlich verankert worden. Der Gesetzgeber hat damit eine Anregung der AKNW aufgegriffen, die wiederum auf eine Initiative der VAA zurückgeht.

Die VAA hatte in der Vertreterversammlung  2019 beantragt, dass die AKNW in diesem Sinne tätig werden sollte. Für angestellte und beamtete Architektinnen und Architekten greift damit eine ähnliche Regelung für die berufspolitische Mandatstätigkeit, wie dies schon seit langem für die Ausübung von kommunalpolitischen Mandaten gilt. Konkret bedeutet dies: Arbeitgeber müssen angestellten und beamteten Architektinnen und Architekten eine zeitliche Freistellung ohne Vergütung gewähren. Auf Initiative der VAA ist damit ein weiterer wichtiger Schritt zur Gleichberechtigung der abhängig Beschäftigten in der berufspolitischen Vertretung erreicht worden. 

Der Dank der angestellten Kolleginnen und Kollegen geht auch an Büroinhaberinnen und Büroinhaber, die bereits in der Vergangenheit die berufspolitische Arbeit durch Freistellungen ermöglicht und unterstützt haben. Der entsprechende Passus findet sich in § 6 Organe der Baukammern, Absatz 4: „Die Mitglieder der Organe und Ausschüsse sind für die Zeit der Ausübung ihres Mandats von ihrer Verpflichtung zur Arbeit freizustellen. Zur Ausübung des Mandats gehören Tätigkeiten, die mit dem Mandat in unmittelbarem Zusammenhang stehen.“                                 

MK

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VAA-Mitgliederversammlung 2022 in Oberhausen

VAA MV 2022 in Oberhausen

Der September stand bei der VAA im Zeichen der Mitgliederversammlung. Am 10. September hat man sich im Bert-Brecht-Haus in Oberhausen zusammengefunden. Der Vormittag diente dem Austausch der Mitglieder und des Vorstandes. Die für eine MGV notwendigen Regularien wurden abgestimmt und über Ergebnisse aus Ausschüssen, Vorstand, etc. berichtet.

Die Mittagspause wurde abgerundet durch eine Stadtführung durch die Innenstadt von Oberhausen, bei welcher mehr interessante Informationen zusammengekommen sind, als ich es mir für eine Stadt wie Oberhausen überhaupt vorstellen konnte. Zu guter Letzt wurde auch ausgiebig über das Bert-Brecht-Haus berichtet. 

Wie auch schon das Baukunstarchiv NRW auf seiner Homepage zu berichten weiß, handelt es sich um ein Gebäude nach dem Entwurf des Architekten Otto Scheib (1893 – 1965). Die markante Gebäudeform an der Südseite erinnert mit seiner verjüngten Gebäudeecke stark an das zuvor errichtete Chile-Haus von Fritz Höger in Hamburg. In seiner ursprünglichen Nutzung waren im Bert-Brecht-Haus sowohl die Lokalzeitung Ruhrwacht wie auch ein Warenhaus beheimatet. Heute findet man dort unter anderem die Volkshochschule und ein Café. Im Jahre 2011 wurde im Zuge von Renovierungsarbeiten ebenfalls der angrenzende Saporoshje-Platz erneuert, welcher mittlerweile auch in regelmäßigen Abständen für kulturelle Veranstaltungen wie die „Nacht der Bibliotheken“ oder die Kulturnacht „SchlaflO.s“ genutzt wird. Die Stadtführung war recht spontan organisiert worden, weil die eigentliche Besichtigung des Altmarktgartens auf dem Dach des Jobcenters nicht stattfinden konnte. Schade!

Im Anschluss an die Stadtführung wurde die MGV fortgesetzt. Unter anderem galt es, berufspolitische Anträge zur VVS zu besprechen und zu formulieren, da diese in diesem Jahr erstmals schon einige Wochen im Voraus der AKNW zuzusenden sind, um den Ablauf am Tag der Kollegengruppentreffen (1. Tag vor der VVS) zu entzerren. Am Ende des Tages kann man resümieren, dass es anregende und intensive Gespräche gegeben hat, welche zeigen, dass die Mitglieder motiviert sind, sich auch weiterhin berufspolitisch einzubringen. In diesem Sinne sage ich danke für die rege Teilnahme und freue mich auf die nächste VAA - MGV, welche für das Frühjahr 2023 geplant ist.

ST

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Zeitenwende

Zeitenwende

Das Jahr 2022 war für die VAA - Vereinigung Angestellter Architektinnen und Architekten – wieder ein intensives Jahr verbunden mit vielen Aktivitäten, Diskussionen und berufspolitischem Engagement. 

Nach dem Rückzug der Pandemie konnten wieder die bei Mitgliedern und Freunden beliebte VAA-on-tour-Veranstaltung - es ging zur Soester Wiesenkirche – durchgeführt werden, des Weiteren die von intensiven Diskussionen begleitete Mitgliederversammlung in Oberhausen - bereichert durch eine interessante  Altstadtbesichtigung. Beim Sommerfest der Kammer auf den Rheinterrassen trafen sich die Verbände in entspannter Atmosphäre zum Gespräch - ein lockerer Austausch, Vergangenes und Aktuelles reflektierend - eine überaus gern besuchte Veranstaltung. Im Herbst kam es bei der VVS in Münster und der Kollegengruppensitzung mit  alten und neu gewählten Vertretern zu langen Diskussionen und Einschätzungen zu den Anträgen der Verbände und denen der VAA, um diese dann später als berufspolitische Leitlinien in der VVS einzubringen und zu beschließen. Dabei ging es um Themenfelder wie Rentenanwartschaften, Vergütung in Architekturbüros, die einheitliche Anerkennung von Unterrichtseinheiten, auch baupolitische Themen.  Es waren augenscheinlich für alle Anwesenden zwei arbeitsintensive, spannende Tage, geprägt von Verantwortungsbewußtsein und Teamgeist vor allem auch junger, motivierter Kammer-Mitglieder und einer Art Aufbruchstimmung auf der soliden Basis tradierter Kammerarbeit - die Ankündigung einer Zeitenwende. 

Die VAA will weiterhin mit dazu beitragen, mit anderen Verbänden die AKNW zu stärken und an einer zukunftsweisenden Gestaltung der Umwelt mitzuarbeiten, die durch Klimawandel, Migration, Pandemie und ökonomische Verwerfungen bedingten, ständigen Veränderungsprozesse in Architektur und Stadtplanung mitzugestalten. Dabei ist immer wieder neu zu hinterfragen, welche Ziele für die Stadt der Zukunft in den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Verkehr zu verfolgen und umzusetzen sind. Bei der Fülle der anstehenden Aufgaben in einer sich rasch verändernden, globalisierten Welt ist vor allem eine intensive Zusammenarbeit sämtlicher Disziplinen gefragt, eine intensive Form der Kooperation und Interaktion unter sich ständig verändernden Bedingungen und Arbeitsabläufen über Grenzen hinweg. So wird gemeinsam etwas erreicht, was alleine nicht zu schaffen wäre. Durch kollaboratives Arbeiten besteht die Möglichkeit, den Zielen wie z. B.  klimagerechtes Planen, suffizientes Bauen, Grünvernetzung und Schwammstadt näher zu kommen - Themenfelder, die uns auch zukünftig  begleiten werden.  Packen wir es an.

Alle guten Wünsche für 2023!                                                                                                         

VAA / GB  Titelbild PB                               

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Juniorarchitekt/In – ein guter Start macht es leichter

Hat man als Hochschulabsolvent die Entscheidung gefällt, zukünftig als Architektin bzw. als Architekt tätig sein zu wollen, stehen zunächst einige Dinge auf der To-do-Liste, um dies in die Tat umsetzen. U. a. die richtige Bürowahl: Bevor man die Willenserklärung ...

...  zur Junior-Mitgliedschaft an die AKNW sendet, ist ein geeignetes Architekturbüro zu finden, das die jungen Planer bei der Vertiefung der eignen Kenntnisse nach Kräften unterstützt. Auch wenn die Junior-Architektenschaft stark beworben wird, sollte bei der Bürosuche neben dem persönlichen Eindruck und dem Tätigkeitsschwerpunkt berücksichtigt werden, ob dort die Tätigkeit auch in allen Leistungsphasen der HOAI ausgeübt werden kann.

Sinnvoll ist es, gerade die Arbeitsfelder zu vertiefen, die nicht im Lehrplan abgerufen werden konnten. Dazu zählen in der Praxis auch die Instrumente der Bauleitung mit Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung.
Fehlt im Architekturbüro allerdings schlichtweg die Zeit, um die junge Kollegenschaft anzuleiten oder ist der Einsatz nur in einzelnen Leistungsphasen geplant, so gibt es zum Ende der zweijährigen Juniorarchitektenzeit sicher eine große Ernüchterung auf der Arbeitnehmerseite.

Ist jedoch ein guter Einstieg in die Bürostruktur geschafft, stellt man schnell fest, dass sich die Arbeit kaum von der der erfahrenen Kolleg*innen unterscheidet. Den Juniorarchitekten als vollwertigen Bauleiter einzusetzen, wäre allerdings eine zu große Bürde und kann leicht zur Überforderung führen. Gleichwohl ist die Junior-Architektenschaft in der Lage, als gut ausgebildete Absolventin bzw. gut ausgebildeter Absolvent komplexe Aufgabenstellungen zu lösen und zu einer deutlichen Reduzierung des Arbeitspensums für die Selbstständigen beitragen. Wer diesen Wert für sein Architekturbüro erkennt, sollte daher die Leistung auch angemessen honorieren. Im fairen Umgang zwischen Architekturbüro und Junior-Architektenschaft kann und sollte sich eine Partnerschaft entwickeln, die auf längerfristige Beschäftigung und Bindung abzielt. Dieses Prinzip hat sich bei der Personalgewinnung in der Wirtschaft bereits etabliert:  „Bilde deine Fachkräfte selber aus, biete faire Arbeitsbedingungen, dann kannst Du von der erbrachten Aufwendung für die umfassende Ausbildung direkt profitieren“. Dadurch kann der Anreiz für die Vertragspartner erhöht werden, eine vielschichtige, vielseitige Ausbildung anzustreben. 

Die inhaltliche Vielfalt unserer schönen, erfüllenden Tätigkeit sollte in der Ausbildungszeit entdeckt und an persönlichen Fähigkeiten ausgerichtet werden. Wir brauchen weder billige Arbeitskräfte noch Bauzeichner-Ersatz, sondern qualifizierte Baukonstrukteure, Entwerfer, ausschreibende Kollegen und Bauleiter. Hier wird sich zwar für jeden der jungen Kolleg*innen mit der Zeit das Passende finden lassen, doch das alles läuft nicht immer von selbst und auch nicht immer zur persönlichen oder allgemeinen Zufriedenheit. Daher wird die AKNW - im Sinne der im BauKG NRW verankerten Junior-Architektenschaft –übergeordnet einen Leitfaden entwickeln, der Arbeitshilfen und Vorgaben für eine qualitätsvolle Ausbildung definiert. Die Schritte der AKNW - mit dem Ziel der Unterstützung des Berufsnachwuchses, der Stärkung von Netzwerken und Wissenstransfer - gehen in die richtige Richtung: neben vergünstigten Fortbildungen und Kammerzugehörigkeit mit der anfänglichen Bezeichnung „Junior-Architekt“, „Junior-Stadtplanerin“ usw. setzt die Kammer auch auf Mitsprache der jungen Kolleg*innen im Vorstand und der Vertreterversammlung. Die Verantwortung dürfte sich aber auch gern auf Fragen zu Gehalt, Urlaubsanspruch oder Überstundenausgleich erstrecken.  

Die Ausbildungszeit bis zum Architekten bzw. zur Architektin wird ein Erfolgsmodell werden, wenn sich alle Beteiligten an die Spielregeln halten. Die Architektenkammer hat dabei die Aufgabe, ein strukturiertes und klar definiertes Gerüst vorzugeben. Damit nicht jeder macht, was für Ihn subjektiv am besten ist, kommt der AKNW eine besondere Sorgfaltspflicht zu. Ziel ist ein gleichberechtigtes Kooperieren und Profitieren. Vielleicht ist der Anfang der Umsetzung nicht leicht, aber gemeinsam wird sie gelingen.

P.B.

 

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VAA-Klausur am Phoenixsee und über den Skywalk zum Hochofen

Klausurtagung am Phoenixsee in Dortmund

Am 16. September treffen sich - wie bereits bei der VAA-Mitgliederversammlung im Frühjahr in Lippstadt beschlossen wurde - die VAA-Mitglieder erneut zu einer Klausurtagung... 

...  in der am Dortmunder Phoenix-See gelegenen Sparkassenakademie, um über viele, tagesaktuelle Themen, aber auch langfristige Projekte zu sprechen und nachzudenken. Themen wie verbandsinterne Neuorganisationen und aktive Verbandsarbeit, mediale Werbung und Weiterbildung oder die aktuelle Novellierung der Landesbauordnung sowie die Vorbereitung der im Oktober geplanten AKNW-Vertreterversammlung stehen im Fokus. Immer wieder geht es auch - im Sinne eines umfassenden Informationsaustausches und einer guten Vernetzung - um Berichte aus Gremien, Ausschüssen, AKNW-Präsidium und VAA-Vorstand. In der Mittagspause bleibt vielleicht ein Moment Zeit für einen kurzen Blick auf die rasante, bauliche Entwicklung am Phoenix-See - und eine anschließende Einschätzung des gewonnenen Eindrucks. 

Aber bekanntlich dürfen bei unseren VAA-Veranstaltungen baukulturelle und gesellige Aspekte nicht fehlen: daher geht es nach der Klausur am frühen Nachmittag zum Phoenix-West-Gelände, wo über einen Skywalk - dem Verlauf einer still gelegten Gasleitung folgend  - die alte Hochofenanlage besichtigt wird - ein ungewöhnlicher Spaziergang über einen stählernen Steg und weiter nach oben. Eine beeindruckende Industrieanlage mit typischen Einbauten, Treppen, Rohretagen und interessanten Einblicken in die Hochofenanlage, wo noch vor 25 Jahren tagein, tagaus bei über 2000 Grad Hitze Eisenerz in Roheisen verwandelt wurde. Weiter in 64 m Höhe mit grandiosen Aussichten auf die Industriegeschichte Dortmunds und sichtbarem Wandel vom Industrie- zum Technologiestandort. 

Ein großartiges Erlebnis zum Abschluss der VAA-Klausurtagung, das vielleicht noch zu einem Besuch in der benachbarten Bergmann-Brauerei zu einem handwerklich gebrauten Bier aus der Ruhrmetropole Dortmund verführt.  SAVE THE DATE 16.09.23.!   

Und: AKNW-Sommerfest mit der VAA am 24.08.23. auf den Rheinterrassen nicht vergessen!

VAA/G.B.

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