Erfolgreiche VAA-MV 2024 in Düsseldorf – eine Stadt, die sich immer wieder neu erfindet
Im Herzen der Düsseldorfer Altstadt zwischen altem Hafen und Stadtmuseum bietet uns das Maxhaus – ehemaliges Franziskanerkloster, heute Zentrum der katholischen Kirche – eine gute Atmosphäre für die VAA-Mitgliederversammlung.
Das Kultur- und Begegnungszentrum als Schnittstelle zwischen Kirche und Stadtkultur erweist sich unvermutet als faszinierender Ort mit gelungener, preisgekrönter Architektur in stimmiger Kombination von Moderne und historischer Bausubstanz. Als Schauplatz archäologischer Entdeckungen während der Sanierung bietet das Kellergewölbe originale Bausubstanz als Zeugnis der wechselvollen Geschichte und sehenswerte Hinweise auf das ursprüngliche Kloster mit Antoniuskirche von 1661, erbaut auf der uralten Citadelle. Schon Heinrich Heine besuchte hier die Klosterschule. Die nachfolgende Maximilianskirche – 18. Jahrhundert, barocker, dreischiffiger Backsteinbau – ist heute von lokaler und überregionaler Bedeutung.
Die MV ist geprägt von Austausch, Diskussion und Neuwahlen: es kam zu ausführlichen Berichten über die Arbeit in VAA und AKNW durch Manfred Krick und Klaus Brüggenolte sowie aus der Gremien- und Ausschussarbeit der Mitglieder. Breiten Raum nahm auch das Thema der notwendigen, aber schwierigen Abschaffung überbordender Bauvorschriften und zu viel Bürokratie bei Bauanträgen ein, wodurch Bauen immer langsamer und teurer wird. Weiter wurde der aktuelle Stand zum QNG-Siegel und zur EU-Gebäude-Richtlinie EPBG diskutiert. Alles Themen, die noch weiter zu vertiefen sind! Im Laufe des Tages wurden Iris Korbmacher als neue VAA-Schatzmeisterin und Thomas Scherf als Kassenprüfer, Gesche Arns-Büsker als neue Beisitzerin und Dirk Baakmann als neuer Beisitzer in den VAA-Vorstand gewählt. Durch personelle Neuaufstellung generiert sich der Vorstand jünger und weiblicher, die inhaltliche Ausrichtung wird moderner und zukunftsfähiger. Zum Ende wurden Außendarstellung und mediale Werbung der VAA diskutiert – bevor wir in die aktuelle Stadtbaukur von Düsseldorf eintauchten.
Mit Dirk Baackmann, stellvertretender Amtsleiter am Planungsamt Düsseldorf, geht`s durch die Altstadt zum Kö-Bogen, einem städtebaulichen Großprojekt zur Stadterneuerung mit einem in verschiedenen Bauabschnitten realisierten Gebäude-, Freiraum und Verkehrskomplex. Die Stadtbild prägenden Gebäude vonLibeskind mit Büro-, Einzelhandels- und Gastronutzung am Hofgarten sind außergewöhnlich gestaltet durch diagonal verlaufende Fassadenflächen aus Glas, Travertin und integrierter Begrünung. Die durch den Abbruch der östlich verlaufenden Hochstraße Tausendfüßler entstandene Sichtachse auf Schauspiel- und Dreischeibenhaus veranlasste Architekt Ingenhoven hier ein Gebäude mit abgestuften Fassaden zu entwerfen, bepflanzt mit 8 km Hainbuchenhecken und begehbaren Gründächern. Benannt wurde das Projekt Kö-Bogen nach dem Viertelkreis-Bogen der ehemaligen Hofgartenstraße, die durch einen Tunnel ersetzt wurde, wie auch die ehemalige Hochstraße. Auch hier faszinierende Eindrücke, überraschender Zeitgeist – das ist Düsseldorf.
GB