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VVS 23: Kooperation stärken, Zukunft gestalten

Die zweitägige Vertreterversammlung der Architektenkammer NRW ist – neben dem unverzichtbaren Sommerfest –
immer ein besonderes Highlight:

 

Hier können Früchte vergangener Jahre geerntet, neue Saat gesetzt, Kontakte zwischen Verbänden für weitere Projekte unmittelbar genutzt werden. Es werden Ergebnisse von Beschlüssen vergangener Jahre vorgestellt, Bilanz gezogen, Anträge zu Berufspolitik und Kammerarbeit formuliert, neue Weichen gestellt – ein fruchtbares und bereicherndes Zusammenspiel der Kräfte!

Für die in das Architektenparlament gewählten VAA-Vertreter begann die Tagung zur Kollegengruppensitzung am Freitagmorgen mit Infos zur Lage der Bauwirtschaft, der Kammer, des Versorgungswerkes. Das Programm setzte sich im Laufe des Tages fort mit Diskussionen zu eigenen und eingereichten Anträgen und fand seinen Abschluss beim geselligen Zusammentreffen aller Verbände zum Abenddinner der AKNW. Hier war nochmal gute Gelegenheit, Positionen auszutauschen, Kontakte zu stärken und den Tag miteinander ausklingen zu lassen.

Die VVS am nächsten Tag war ein atemb raubender, gekonnter Ritt durch die lange Tagesordnung: Nichts ausgelassen, umsichtig alle Punkte thematisiert wie Grußwort der Ministerin, Berichte des Präsidenten, des Geschäftsführers, vom Versorgungswerk – gleichzeitig geprägt von vielen Anträgen der Verbände und zahlreichen Nachwahlen. Kam- merpräsident Ernst Uhing forderte in seiner Rede die notwendige Bauwende, ein Ende des desolaten Zustands im Wohnungsbau, von Seiten der Politik innovative und experimentelle Ideen beim Bauen zuzulassen, als Schlüssel zu Beschleunigung die Digitalisierung umzusetzen; und er schlug zur wirksameren Umsetzung eine „Düsseldorfer Erklärung“ vor. Bauministerin Ina Scharrenbach forderte ein Normen-Moratorium, um den immer komplexeren Aufgaben und der Normenflut zu begegnen – Bauen müsse wieder einfacher, Planungsrecht integriert und schneller, Bauanträge forciert werden.

Auf Antrag der VAA und nach einstimmigem Beschluss der VVS wird die AKNW die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnen: Seit 2006 gemeinnütziger Verein und Arbeitgebendenitiative zur Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit in Institutionen und Unternehmen, von 4900 Unternehmen mit 15 Mio. Beschäftigten unterzeichnet und mit Bundeskanzler Scholz als Schirmherr.

Ziel ist eine Arbeitswelt mit Wertschätzung gegenüber allen Mitarbeitern – unabhängig von Alter, Ethnie, Geschlecht oder sozialer Herkunft. Damit hat sich die Kammer dem Aufruf, auf Kooperation und gesellschaftliches Miteinander zu setzen, angeschlossen; die Kammer-Aktivitäten liegen dabei z. B. bei Beratung, Begegnung, Mitgliederbindung und speziellen Bildungsangeboten.

In Zeiten von Baukrise, Krieg und gesellschaftlicher Verwerfung war die 71. VVS eine großartige Veranstaltung, die einheitliches Handeln und konstruktives Miteinander sign lisierte – für die VAA spannende Tage mit viel Diskussion, Erkenntnisgewinn und neuen Zukunftsaufgaben.

VAA/ G.B.